Über mich

Ich bin Professorin für Gestaltungsgrundlagen und medienübergreifende Designkonzeption an der Hochschule Mainz im Studiengang Zeitbasierte Medien und Geschäftsführerin bei Gold & Wirtschaftswunder .

Nach meiner Berufsausbildung zur Mediengestalterin und anschließendem Diplom in Visueller Kommunikation an der Merz Akademie, Hochschule für Gestaltung in Stuttgart,
habe ich für verschiedene Agenturen und Verlage gearbeitet. Es folgten Auslands- und Arbeitsaufenthalte u.a. in Paris und Berlin.

2008 gründete ich die Agentur Gold & Wirtschaftswunder in Stuttgart. Wir arbeiten vor allem in den Bereichen Marke, Corporate Design und Kommunikation im Raum. Ein enger Austausch mit Kreativen aus unterschiedlichen Kompetenzfeldern und ein disziplin- und medienübergreifendes Verständnis von Design kennzeichnen die Projekte von Gold & Wirtschaftswunder.

Diesen medienübergreifenden Ansatz verfolge ich auch in der Lehre. Einzelne Disziplinen wie Typografie, Fotografie und Bewegtbild lassen sich meiner Meinung nach nicht getrennt voneinander
betrachten. Neue Ausspielkanäle und Medien erfordern vielmehr einen holistischen Ansatz von Design.

Sowohl forschend als auch in der angewandten Praxis beschäftige ich mich damit, inwieweit die Rolle des Designers im Designprozess durch den Einsatz von künstlichen Intelligenzen und automatisierter Gestaltung neu bewertet werden muss. Der handwerkliche Fokus der Arbeit von Gestaltern (unabhängig von ihrer „Heimatdisziplin“) verschiebt sich hin zu einer vermittelnden und beratenden Rolle. Die zeitgemäße Ausbildung von Gestaltern an einer Hochschule sollte in der Folge nicht darauf ausgerichtet sein, Experten auf einem bestimmten Feld zu schulen. Ich möchte unsere Studierenden dazu ermutigen, mit einem offenen Blick durch die Welt zu gehen, Strömungen aufzunehmen, Informationen zu strukturieren, Stellung zu beziehen und Kompetenz in der Beurteilung von Qualität zu erlangen. Nur durch ein kompetentes, auf visueller Schulung basierendes Urteilen, kann außerhalb von Geschmacksfragen argumentiert werden. Gestalter sollten außerdem fähig sein, nicht nur aus kreativer Sicht zu argumentieren, sondern auch aus strategischer, wirtschaftlicher Sicht für den Kunden und aus gesellschaftsrelevanten Sicht. Das im Bauhaus geprägte Verständnis des Gestalters als Teil eines gesellschaftlichen Prozesses ist für mich gerade in der heutigen, unübersichtlichen Zeit immer noch höchst aktuell.